Nistkastenaktion
Winteraktivitäten im Naturklassenzimmer

Nicht nur die Vögel singen schon früh am Morgen, auch die 2. Klasse mit Frau Ochs begrüßte uns mit einem fröhlichen Kanon, wo auch Frau Moll mit ihrer Klasse einstimmte.

Anschließend gingen die Schulklassen mit großem Eifer an die Arbeit.

Möglichst alle wollten gleichzeitig auf die Leiter, um die Nistkästen abzuhängen, zu reinigen und wieder anzubringen. Ille und Roland hatten Mühe den Eifer zu stoppen. Zunächst wurde den Schülern erklärt, welcher Vogel hat denn da gebrütet.

Warum hat der eine Nistkasten eine kleinere Öffnung, der nächste eine große Öffnung, warum ist bei dem einen Nistkasten nur ein Schlitz. So purzelten die Fragen. Mit viel Geduld wusste Roland und Ille eine Antwort. Nicht nur die Schüler zeigten großes Interesse, sondern auch die Lehrerinnen und die Mütter.

Zur großen Überraschung stellten wir fest, dass auch der Hornissenkasten im vergangenen Sommer belegt war.
Wildbienenhotel
Schwarzwaldverein und Geocacher, gemeinsam für den Naturschutz

Am Samstag den 08.11.2014 fand die diesjährige Nistkastenreinigung rund um den Funkturm statt. In diesem Jahr hatte sich der Schwarzwaldverein tatkräftige Unterstützung geholt. Über 60 Geocacher, weiblich und männlich, jung und alt, zwei- und vierbeinig, waren dem Aufruf von Frank Stech (Wegewart beim Schwarzwaldverein und Geocacher) bei Geocaching gefolgt.

Ganz kurz, was ist Geocaching überhaupt? Nun, einfach ausgedrückt eine moderne Schnitzeljagd oder Schatzsuche mit elektronischer Unterstützung durch GPS-Empfänger (Outdoor Navigationsgeräte). Diese Schätze, Geocaches, liegen weltweit versteckt und bringen einen nicht nur hinaus in die Natur oder in fremde Städte sondern häufig an wunderschöne Orte, die man ohne Geocaching überhaupt nicht finden oder aufsuchen würde.

Um 10 Uhr waren alle Teilnehmer am Festplatz des Schwarzwaldvereins am Funkturm eingetroffen. Diese kamen übrigens aus dem gesamten Umland angereist. Da sah man Nummernschilder aus Heilbronn, Rastatt, Worms, anderen Teilen von Rheinland-Pfalz und aus dem Stuttgarter Raum. Im Gepäck hatten sie jede Menge gute Laune und vor allem auch leichte aber stabile, zusammenschiebbare Alu-Leitern dabei. Diesen Ausrüstungsgegenstand sieht man bei Liebhabern von anspruchsvollen Geocaches im oberen Gelände-Schwierigkeitsgrad recht häufig. Die Leitern waren für die Nistkastenreinigung sehr hilfreich, leicht zu transportieren und ausgezogen lang genug um auch an die teilweise recht hoch hängenden Nistkästen zu gelangen.

Es folgte nach der Begrüßung eine ausführliche und detaillierte Einweisung in die Besonderheiten einer Nistkastenreinigung durch Frank Stech. Insbesondere wurde darauf hingewiesen zum Schutz vor Bakterien beim Reinigen ausschließlich mit Mundschutz und Handschuhen zu arbeiten, die im Anschluss an alle ausgegeben wurden.

Neben der Reinigung bestand die Aufgabe der Geocacher auch darin die Standorte aller gefundenen Nistkästen mit dem GPS-Gerät einzumessen und als Wegpunkte zu speichern. Damit hat der Schwarzwaldverein nun die Möglichkeit alle Nistkästen in einer elektronischen Karte darzustellen und vor allem als Wegpunktsammlung für kommende Nistkastenreinigungen wieder zu verwenden. Das spart in Zukunft jede Menge Zeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass kein Nistkasten vergessen wird. So ein GPS-Gerät ist doch sehr wertvoll und vielseitig einsetzbar.

Die Gegend rund um den Festplatz wurde in mehrere Gebiete aufgeteilt. Die Teilnehmer gruppierten sich und schwärmten dann sternförmig aus.

Nun hatte das Helferteam Zeit um frischen Kaffee zu kochen und die Kessel mit den Würsten zu erhitzen damit die hungrigen Reinigungsteams bei der Rückkehr auch verpflegt werden konnten.

Neben Kaffee und heißen Würsten mit Brötchen stellte der Schwarzwaldverein auch Brezeln und kalte Getränke bereit.

Zwei Stunden später kehrten bereits die ersten Teams zurück. Es zeigte sich, dass die Gebiete recht unterschiedlich mit Nistkästen bestückt waren. Mal waren es nur 4, mal hatte ein Team auch ganze 29 Stück gefunden. Überraschungen bspw. durch wachgewordene Siebenschläfer gab es keine, aber jede Menge Dreck in den Nistkästen, was wiederum zeigt wie wichtig eine regelmäßige Reinigung ist.

Übrigens hatten die Geocacher auch Müllbeutel dabei um bei der Gelegenheit gleich den Müll den sie unterwegs fanden einzusammeln.

Natürlich wurde bei dieser Veranstaltung nicht nur über Nistkästen gesprochen. Das Event wurde selbstverständlich auch als willkommene Gelegenheit genutzt um sich über das liebste Hobby „Gecoachen" auszutauschen.

Alle Teilnehmer fanden den heutigen Tag klasse und haben bereits Bereitschaft signalisiert auch in Zukunft wieder zu helfen wenn es um den Naturschutz geht.

Solche Naturschutz-Veranstaltungen wie die heutige Nistkastenreinigung oder Müllsammelaktionen, bei den Geocachern CITOs genannt, gibt es übrigens auch in vielen anderen Gegenden von Deutschland.

Der Schwarzwaldverein bedankt sich recht herzlich bei allen Teilnehmern und wird auch weiterhin dem Hobby Geocachen Beachtung schenken.

Harald Winter
Nistkastenreinigung 2014
Nistkastenreinigung 2014